AUVA wehrt sich gegen Kürzungen
Bei der Betriebsversammlung der AUVA Graz sieht man die Kürzungen der Regierung skeptisch. Leistungen werden so nicht aufrecht erhalten bleiben können
"Es geht um die Gesundheit der Beschäftigten", fand AK-Präsident Josef Pesserl klare Worte zu Plänen der Regierung und Wünschen von Wirtschaftsverbänden, den Arbeitnehmerschutz zurückzufahren. Arbeit dürfe nicht krankmachen. Dazu brauche es klare Regeln, die auch kontrolliert werden, und spürbare Strafen. Das sagte er im Rahmen der Eröffnung des größten Netzwerktreffens von Sicherheitsvertrauenspersonen in der Steiermark im Kammersaal in Graz.
Die Sparvorgabe der Regierung von 500 Millionen Euro – das entspricht rund 35 Prozent des Gesamtbudgets – nannte Pesserl völlig unrealistisch: "Das geht nur bei massiven Leistungseinschränkungen." Dass Unternehmen von allen Haftungsansprüchen nach Unfällen oder bei Berufskrankheiten befreit sind, kostet 26 Euro pro Beschäftigten im Monat. Neben der Beratung der Unternehmen zur Unfallverhütung hat die AUVA drei Kernaufgaben: die Unfallheilbehandlung, die Rehabilitation nach Unfällen und die Zahlung von Renten bei Dauerschäden. Pesserl: "Die geplante AUVA-Zerschlagung ist ein politisches Machtspiel, das auf Kosten der Gesundheit der Beschäftigten gespielt wird."
Eine Schlüsselrolle für gesunde Arbeitsplätze spielen in den Betrieben die Sicherheitsvertrauenspersonen, sagte der AK-Präsident. Sie seien das Bindeglied zwischen Beschäftigten und Unternehmensführung. In den Fachvorträgen beim gut besuchten Netzwerktreffen ging es um aktuelle Entwicklungen beim Arbeitsschutz, um die Zunahme psychischer Belastungen, gefährliche Arbeitsstoffe und um eine Bestandsaufnahme der SVP-Tätigkeiten in den Betrieben. In der Pause dazwischen, als auch danach beim Buffet wurde von den Besucherinnen und Besuchern die Zeit genutzt, um sich auszutauschen und zu netzwerken.
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